Grundsätzlich ist Angst vor realen Bedrohungen sinnvoll, denn die körperlichen Reaktionen wie Herzrasen bereiten den Körper auf eine Kampf- oder Fluchtreaktion vor, während die psychischen Reaktionen die Betroffenen schützen, indem Gefahrensituationen vermieden werden. Bei pathologischer Angst hingegen kommt es zu übertriebenen oder unrealistischen Reaktionen.
Frauen leiden über alle Kulturen hinweg doppelt so häufig unter Angststörungen wie Männer. Bekannt ist bisher, dass hormonelle Einflüsse die Manifestation von Angst beeinflussen. So kam es in einigen Studien prämenstruell zu einem starken Anstieg von Paniksymptomen, während diese während der Schwangerschaft in den meisten Studien seltener waren und postpartal mit dem starken Abfall der Schwangerschaftshormone wieder anstiegen. Auch geschlechtsspezifische Verhaltensmuster – Frauen suchen eher Hilfe durch Psychotherapie auf, während dies Männer der gesellschaftlichen Erwartungshaltung entsprechend vermeiden – und spezifische Lebensbedingungen (prekäre finanzielle Verhältnisse, beruflich-familiäre Doppelbelastungen, Gewalterfahrungen) und vieles mehr können für spätere psychische Störungen prädisponieren.
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