Die Haut von Babys und Kleinkindern besteht wie die Haut von Erwachsenen aus einer Ober- und Unterhaut mit dazwischen liegender Basalzellschicht. Schon mit sechs Monaten sind die Hautschichten zwar vollständig entwickelt, weisen aber noch deutliche Unterschiede zu denen der Erwachsenen auf. So ist die Haut fünfmal dünner, die Schweiß- und Talgdrüsen arbeiten noch nicht hundertprozentig und der Hydrolipidfilm ist noch nicht vollständig ausgebildet. Kinderhaut neigt deshalb häufiger zu Trockenheit, reagiert auf chemische, physikalische oder mikrobielle Reize deutlich empfindlicher und Schadstoffe können schneller in tiefere Hautschichten vordringen.
Bei der Auswahl geeigneter Pflegeprodukte ist es wichtig, sich am individuellen Bedarf der Haut an Fett und Feuchtigkeit zu orientieren. Zwar neigen viele Kinder zu trockener Haut, aber nicht jedes Kind hat automatisch trockene Haut. So kann es durchaus vorkommen, dass bei einem Kind das Eincremen mit einer feuchtigkeitsspendenden Lotion nach dem Baden vollkommen ausreicht, ein anderes wiederum eine Creme mit einem hohen Lipidanteil benötigt. Als guter Feuchtigkeitsspender gilt auch bei Kindern der Wirkstoff Urea. Ebenfalls empfohlen wird Panthenol. Lipide sollten aus pflanzlichen Ölen wie Mandel- oder Olivenöl stammen. Von Mineralölen und Mineralölderivaten wie Paraffin, synthetischen Ölen, Wachsen oder Vaseline hingegen wird abgeraten.
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