Damit Sie im Bedarfsfall rasch und effizient handeln können ist eine gut ausgestattete Hausapotheke von größter Bedeutung. Speziell für kleinere Alltagsbeschwerden (Kopfschmerzen, Erkältung, Magen-Darm-Beschwerden etc.) und Verletzungen (z. B.Schnittwunden, Verbrennungen) sollten Sie gut gerüstet sein. Die Hausapotheke kann den/die Arzt/Ärztin aber nicht ersetzen. Bei ernsten bzw. langandauernden Beschwerden sollten Sie umgehend ärztliche Hilfe suchen.
Beachten Sie allgemein:
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Bewahren Sie Medikamente samt Beipackzettel und Überkarton auf. Medikamente, deren Etikett oder Beipackzettel fehlen, sollten Sie in der Apotheke entsorgen.
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Arzneimittel kindersicher, d.h. in einem versperrbaren Schrank in mind. 1,50m Höhe, und an einem trockenen, kühlen Ort wie z. B. Schlafzimmer oder Flur lagern.
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Kontrollieren Sie Medikamente und Verbandsmaterial bezüglich des Verfallsdatums zumindest 2x pro Jahr und bringen Sie abgelaufene Arzneimittel zur Entsorgung in die Apotheke.
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Kaufen Sie wichtige Medikamente rechtzeitig nach.
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Arzneimittel sind Kindern nur in Rücksprache mit dem Arzt/der Ärztin bzw. ApothekerIn und in vorgeschriebener Dosierung zu verabreichen.
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Lassen Sie keine Medikamente frei herumliegen.
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Befolgen Sie die Einnahmevorschriften des Arztes/der Ärztinund Herstellers.
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In der Regel sollten Sie keine Arzneimittelreste, die von früheren Verschreibungen Ihres(r) Arztes/Ärztin zurückgeblieben sind, aufgrund einer selbst erstellten Diagnose verwenden.
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Bewahren Sie Putz- oder Reinigungsmittel (z. B. Salmiak, Fleckenwasser, Terpentinöl, Säuren etc.) nicht in der Hausapotheke und auch nicht in der unmittelbaren Nähe auf.
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Notieren Sie wichtige Notfallnummern, wie z. B. Rettung (144), Polizei (133), Feuerwehr (122), Ärztlicher Notdienst (141), Vergiftungszentrale (406 43 43-0), um im Ernstfall schnell reagieren zu können.
Was gehört in den Medizinschrank?
Folgendes sollte Ihre Hausapotheke auf jeden Fall enthalten:
Verbandsmaterial:
Verbandmull, Mullbinden, Elastische Binden, Wundauflagen, Heftpflaster & Pflasterstrips in diversen Größen, Dreiecktuch, Sicherheitsnadeln, Erste-Hilfe-Broschüre sowie Erste-Hilfe-Produkte zur raschen Blutstillung (z. B. blutstillender Spray, sterile Tampons gegen Nasenbluten)
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Bevorzugen Sie „hypoallergene“ und „atmungsaktive“ Verbandstoffe.
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Empfehlenswert sind Verbandstoffe und Wundgaze, die mit der Wunde nicht verkleben.
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Prüfen Sie regelmäßig das Haltbarkeitsdatum von steril verpacktem Verbandsmaterial und entsorgen Sie den Verbandstoff, wenn die Verpackung beschädigt ist.
Krankenpflegemittel:
Einmalhandschuhe, Badethermometer, Wärmflasche, Desinfektionsmittel, Augenklappe, Mundspatel, Splitterpinzette, Nagelschere, Nasensekretabsauger, Fieberthermometer, Kalt/Warm-Gelkompressen, Lupe, Zeckenzange, Lederfingerling.
Arzneimittel:
Für nachfolgende Beschwerden sollten Sie mit den entsprechenden Medikamenten gerüstet sein:
Bauchschmerzen, Insektenstiche, Ohren- und Augenentzündungen, Husten, Blähungen und Appetitlosigkeit, Durchfall, Schnupfen und Halsschmerzen, Kopfschmerzen, Hautirritationen und Sportverletzungen.